Feuerbestattungen in Essen-Holsterhausen

Nachdem der Totenschein ausgestellt wurde, ist der Verstorbene binnen 36 Stunden in eine Leichenhalle zu überführen. Der Bestatter muss umgehend beauftragt werden, spätestens 1 bis 2 Tage nach dem Tod. Spätestens bis zum 3. auf den Todestag folgenden Werktag ist der Sterbefall beim Standesamt des Sterbeortes anzuzeigen. Bei der Feuerbestattung ist eine Mindestfrist von 48 Stunden einzuhalten. Die Einäscherung lässt eine Wartezeit von bis zu 8 Tagen zu. Die Beisetzung der Urne sollte idealerweise innerhalb eines Monats und spätestens drei Monate nach der Kremierung erfolgen.

Bei Feuerbestattungen richten sich die Kosten nach der gewünschten Grabstätte und den persönlichen Vorstellungen. Üblicherweise fallen Kosten für die 2. Leichenschau, die Kremation, die Dienste des Bestatters und gegebenenfalls Friedhofsgebühren an. Bei Seebestattungen sind zusätzliche Kosten für die Reederei zu berücksichtigen.
 

In den meisten Fällen obliegt die Pflege von Urnengräbern den Angehörigen. Bei speziellen Grabstätten wie Baumbestattungsfeldern oder dem Memoriam-Garten Essen, wird die Pflege in der Regel von der zuständigen Verwaltung bzw. Friedhofsgärtnereien übernommen. Für alle anderen Grabarten, die eine regelmäßige Pflege erfordern, besteht die Möglichkeit, einen Vertrag mit der Rheinischen Treuhandstelle für Dauergrabpflege GmbH abzuschließen. Die Gestaltung des Grabes unterliegt den Vorschriften der jeweiligen Friedhofssatzung. Manchmal sind zum Beispiel Einfassungen nicht gestattet, um den Charakter des Friedhofs zu bewahren.
 

Per Gesetz ist die Verwendung einer Urne vorgeschrieben. Diese muss ordnungsgemäß verschlossen und namentlich gekennzeichnet sein. Seeurnen müssen wasserlöslich, biologisch abbaubar und frei von metallischen Bestandteilen sein. Für die äußere Form und Gestaltung der Urne gibt es keine gesetzlichen Vorgaben.
 

Die Ruhefrist bezeichnet den Zeitraum, in dem das Grab weder neu belegt noch aufgelöst werden darf. Die Totenruhe darf nicht gestört werden. Das Nutzungsrecht an Wahl- und Urnenwahlgräbern einschließlich Kolumbarien beträgt 25 bis längstens 50 Jahre. Danach wird die Urne auf einem speziellen Urnenfeld anonym beigesetzt. 
 

Der letzte Wille des Verstorbenen gibt die Bestattungsart, den Ort und Ablauf der Beisetzung vor. Ist dieser nicht bekannt beziehungsweise nicht entsprechend dokumentiert, entscheiden die Angehörigen, ob eine Feuer- oder Erdbestattung erfolgen soll und wie sich der Ablauf gestaltet.
 

Gemäß Bestattungsgesetz gibt es kein explizites Verbot, die Urne an Angehörige zu übergeben. Für die Beförderung zum Zweck der Beisetzung darf die Totenasche (Urne) den Hinterbliebenen oder ihren Beauftragten ausgehändigt werden. Sie haben dem Krematorium die ordnungsgemäße Beisetzung innerhalb von sechs Wochen nach Aushändigung nachzuweisen. Da die Beisetzung normalerweise als gesichert anzusehen ist, wenn die Urne mit der Asche an das Bestattungsunternehmen übergeben wird, werden Bestatter durch diese Regelung privilegiert.
 

Nein, es ist nicht zulässig, einen Sarg oder eine Urne für die Beerdigung mehrerer Personen zu verwenden.